Freitag, 12. Oktober 2018

Long time no see

Mein Leben wird immer mehr wie eine Tragikkomödie.

Am 31.10.2016 ist mein Vater gestorben.
Das war der Tag nach meine Auszug.
Ich war gerade einkaufen, stand im Aufzug.

Da kam die Nachricht von meinem ältesten Bruder, dass meine Mutter mich anrufen müsste.
Ich sagte OK und hatte Angst das es um mich geht.
Ich hatte abgehoben als ich meine erste Tasche aus dem Aufzug trug.

Sie sagte Papa sei etwas passiert und er hätte es nicht geschafft.
Verwirrt fragte ich ob sie ihren Vater meinte, also meinen Opa.
Nein, sie meinte Papa.

Ich am weinen, fluchen und ausflippen packte alles in Kühlschrank und lief dann mit offenen Mund zum Bahnhof.
Alles was in meinem Kopf war Verwirrung. Was, Warum, Wann, alle diese Fragen die so allgemein sind das sie nie beantwortet werden würde.
Irgendwie habe ich es geschafft eine Karte zu kaufen, runter zu fahren und das Krankenhaus zu finden.

Ich glaube ich habe nicht einmal meinen Mund geschlossen.



Sie wollten ihn noch im Krankenhaus sehen. Ich nicht. Intubiert war mir weniger Wert als er im Sessel am Abend davor mit einem etwas genervten "Tschau".

Ich bestand auf eine Obduktion, allen anderen war das egal.

Er wurde verbrannt und das war der prägenste Moment meines Leben,
Er lag da in seinem Schützenanzug, blass, starr.
Ich habe noch nie so viele Leute auf einmal heulen sehen.
An dem Punkt wusste ich das er in einem schlimmen Zustand war.

Ganz weg war er erst als ich den Sarg ins Feuer fahren gesehen hatte.

Ich hatte mich an meine Mutter gelehnt und einfach geweint.

Das war der Schluss dieser Ära.



Der Absturz in die Depression folge wie erwartet.
Kam nicht mehr aus meinem Zimmer.
Das Sommersemester hatte ich fast komplett im Bett verbracht.

Habe schnell meinen ehemaligen Therapieplatz wieder bekommen.
Das half etwas.
In der Zeit hatte ich mich auch von meinem Freund getrennt.





Dann bin ich an die Nordsee gezogen.
Die Leute sind hier super, mir geht's besser, etwas.
Aber irgendwie bin ich immer noch am Abstürzen.

Am 30.10.2018 habe ich eine Prüfung die entscheidet ob ich weiter studieren darf oder nicht.
Die Prüfung wird so augebaut sein das sie alle meine Schwachstellen prüft.
Prüfer ist ein Prof der mich hasst (habe ihn vor den Prüfungsauschuss  schleppen müsssen), den anderen bin ich egal.

Also bye bye Studium.

Mal schauen.

Ich bin gelähmt vor Angst und Depression.

Hilfe gibt es jetzt nicht mehr.

Es ist wie ein Einsturz in Superzeitlupe.

Samstag, 14. November 2015

The reason I don't have a boyfriend

Ich komme immer wieder hier her wenn ich nicht mehr weiter weiß.

Man findet eine Lösung, die Lösung funktioniert einige Zeit, und dann verfehlt sie ihr Ziel.

Was mir jedoch noch nie passiert ist, dass ich sie trotzdem zurück will. Ich würde damit Menschen verletzen. Nicht körperlich. Mehr zwischenmenschlich. Aber mir geht es zur Zeit wesentlich schlechter als den anderen.

Nun, man verliert die Lösung, man kompensiert. Dennoch wird der Kopf nicht frei. Theoretisch fallen mir 3 Alternativen ein.

1.  Die Alternative ist keine Alternative.

2. Selbstmord.

3. Eine Beziehung.


Leider bewege ich mich nur ungern in Kreisen, in denen ich einen Partner finden könnte. Das liegt daran, dass die meisten potenziellen Partner fast, aber nicht ganz, komplett anders sind als ich.
Aber dann sollte ich sie auch nicht als potenzielle Partner einstufen. Würde ja eh nicht funktionieren.
Dies wiederum reduziert die potenziellen Partner zu praktisch gleich 0.
Es gibt da einen (eigentlich hoch interessanten) Jungen, but he's really not worth mentioning.


Warum ich mich nicht in diesen Kreisen bewege?
Ich fühle mich dort deplatziert.
Sie sind zu laut.
Ich verlasse mein Bett nur ungern.
Ich weiß nicht mal was diese Kreise sind.


Ehrlich gesagt, ich weiß gar nichts mehr.

Sonntag, 28. Juni 2015

Fehler und Schmerzen

Warum hab ich das getan? Warum??? 
Ich hasse mich, ich hasse ihn, und ich will einfach mehr... 
Aber er wird mir nicht schreiben, ich werde ihn am Samstag mit seinem Freund beim Abiball sehen, und danach nie wieder... 
Warum hab ich das dann getan? Warum hat er das getan? Welchen Sinn? Warum jetzt? Warum ich? Warum da? Warum bin ich überhaupt auf die Party gegangen? 
Ich will einfach nicht... 
Ich will nicht das irgendeiner dieser Momente in seinen Armen aufhört...


Und dennoch weis ich dass das absurd ist. 
Wir waren uns einig das wir nicht die erste Wahl des anderen wären. Das es nichts bedeutet. Das wir es wollen. 
Was hab ich mit mir angerichtet? Mit ihm? 
Bin ich ihm wirklich egal? 
Ist er mir egal? 
Hat das alles etwas zu bedeuten? Oder nicht? Was wenn alles weiter geht wie davor? Wenn es keinen Unterschied macht ob ich zur Party gegangen bin oder nicht? 

Was soll das alles? Was wenn er mir morgen egal ist? Kann mir das egal sein? Darf es? 
Sein Freund? Kann der mir egal sein? 
Kann ich mir egal sein? 
Warum ? WARUM???
Es tut einfach nur so weh... Alles, jeder... Einfach Schmerz...

Montag, 2. Februar 2015

Leere Freude?

Was definiert glücklich? Geldmengen? Beziehungen? Oder einfach Erfolg?
Ich hab mich das lange gefragt. Sehr lange. Aber eine Antwort wusste und weis ich einfach nicht.
Dann hab ich meine gehasste Seite gefragt. Und da sie die pure Analytik ist, ging sie recht strukturiert vor.

Beziehungen? Hattest du nicht. Scheinen zwar glücklich zu machen, verursachen aber auch Trauer, Hass und Reue genau so wie Zeitengpässe. Aber wenn du die Chance hast, versuch es.
Geld? Hast du zwar ausreichend, aber mehr ist immer besser. Also auf Liste der langfristigen Ziele.
Erfolg? Ist ja fast gleich Geld, und du schreibst nächstes Jahr Abi. Also: warten.
Lösung gefunden?

Hmmm. Nein, nicht wirklich. Und ich muss mit dir mal wirklich über unsere multiplen Persönlichkeiten reden.

Wer ist hier bitte am durchdrehen? Wir oder du und ich?

OK. Vergesst es.
Also, zurück zur ursprünglichen Frage: Was ist glücklich - oder - wie ist glücklich?
Glücklich ist doch im Endeffekt dynamisch definiert? Jeder kann für sich selbst glücklich sein. Manche macht Schmerz glücklich. Manche Geld. Vielleicht bin ich glücklich?

Woher soll ich das wissen?

Du warst nicht gefragt!
Wenn ich nicht glücklich wäre würde ich nicht mehr lächeln. Ich würde nicht mehr mit Freunden lachen.
Und ich weis ja wann ich mich glücklich fühle. Und ich hab das Gefühl auch manchmal ohne die Lösung des Problems (Ja, ich benutze sie immer noch!).
Aber es ist mehr. Da ist nicht nur Traurigkeit. Da steht noch was dahinter.
Angst? Verzweiflung? Träume?

Da ist nichts, du Möchte-Gern Psychologe/Comedian!

Meinst du damit das es eine Leere ist die mich so fertig macht?

Ja, genau... Als wäre es so einfach!

Und das jemand anderes diese Lücke füllen sollte?

Du verstehst mich einfach nicht...


Das ich meine Probleme teilen sollte?

Ich geh dann mal! Werde ja eh nich mehr gebraucht hier...

Ich glaube, ich muss mal wieder reden... Reden ohne Worte ist doch am schönsten.
Und ich sollte mehr Metaphern verwenden...
Oder mich mehr konzentrieren...
Würde eventuell mein Sprachqualität optimieren...
Oder das ganze einfach gekünstelt wirken lassen...
Ist es aber nicht...
Glaube ich...
- ? -
Wo bin ich denn jetzt schon wieder hingegangen?
Kann ich mir da vielleicht mal helfen mich zu finden?!?





Dienstag, 25. November 2014

Traurigkeit bleibt Traurigkeit

Ich bin eigentlich immer traurig. Doch keiner weis es. Schlichtweg weil niemand es verstehen kann. Ich hab alles was man braucht um "glücklich" zu sein: Familie, Freunde, Hobbys und ein gewisses (nicht gerade geringes) Maß an Intelligenz. Ich kann alles machen was ich will, habe keine sozialen Probleme und an sonsten bin ich normal. Relativ.
Aber ich war noch nie von innen heraus glücklich. Zumindest nicht das ich das wüsste. Ich bin nicht alt, aber ich bin so langsam am Ende. Alle sehen mich immer froh, glücklich, lächelnd. Aber das ist nur Fassade. Ich hatte noch nie wirklich eine Beziehung im herkömmlichen Sinn... Wie gesagt, ich bin wirklich noch nicht alt. Mir wurde gesagt, dass mir das vielleicht helfen würde. Vielleicht stimmt das ja. Aber was hätte ich von einigen Jahren oder gar nur Monaten Frieden? Im Endeffekt komme ich immer wieder zum selben Problem zurück.
Und ich weiß was mein Problem ist: Analytisches Denken. Ich bin doch recht intelligent. Zwar eher auf sozialer Ebene und auch auf der Gefühlsebene, auch in Sachen Problemlösung, aber an sonsten auch nicht dumm. Mein Allgemeinwissen ist beträchtlich. Und ich merke mir die unnötigsten Details besser als jede Vokabel. All das zusammen führt zu einem Problem: Ich höre nie auf zu denken. Sämtliche Probleme mit allen Sachen die ach so toll sind (Freunde, Familie etc.) liegen ständig in meinen Gedanken herum. Seit Jahren. Und nichts schafft sie da raus.
Arbeiten hilft. Aber irgendwann hat man dazu auch keine Energie mehr. Ausruhen hilft logischerweise nur indirekt. Hat mein Hirn nichts mehr zu tun, greift es sofort wieder die schlimmen Themen auf. Reden hilft auch nur bedingt. Von Person zu Person bin ich aus irgendeinem Grund nicht im Stande sowas zu bereden. Vielleicht hilft das hier ja.
Ich war lange auf der Suche nach einer Lösung, und schlussendlich hatte ich eine gefunden. Sie ist billig, einfach, relativ sicher, erfordert nicht viel Zeit und Aufwand und schien auch sonst die perfekte Lösung. Sie fegt mein Hirn für ein paar Stunden so leer, dass es keine Rolle spielt, dass ich sie nur alle paar Wochen zur Verfügung habe.
Ich war zum ersten mal seit ewigen glücklich. Unbeschwert, einfach losgelöst. Ich sagte mir selbst mir gehe es gut, und ich hatte recht und konnte mir selbst wirklich glauben und vertrauen.
Es gibt exakt eine Person der ich bereits davon erzählt habe. Ich war am überlegen sie Problem zu taufen, aber das wäre furchtbar inakkurat. Im Endeffekt ist sie alles und noch so viel mehr für mich zugleich: Lösung und Problem, Möglichkeit und Hindernis.
Aber dieses mal war sie einfach zu viel. Anders als ich gefiel ihr meine Lösung nicht. Überhaupt nicht. Wir, naja, diskutierten. Zurzeit reden wir leider nicht viel. War wohl mein Fehler, und es tut mir wirklich leid. Aber ich glaube, ich habs endgültig verbockt. Leider. Ich vermisse es mit ihr zu reden.
Aber dann sagte sie etwas das ich nicht einordnen konnte: Sie hatte Angst um mich. Jemand hatte Angst um mich. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Normalerweise hat diese Person keine Angst. Und ich bewundere sie dafür. Aber jetzt hat sie auf einmal Angst um diese unbedeutende Einheit "Ich". Diese Einheit, die dieser Person so viel Leid zugefügt hat. Die so viel falsch gemacht hat. Die einfach schlecht war. Angst.
Ihre Angst löste etwas in mir aus. Ich hatte in gewisser Weiße selbst Angst. Ich war traurig. Ich wollte nicht, dass es dieser Person schlecht geht, dass sie Angst hat. Dass sie dann traurig ist.
Ich stehe hier jetzt vor einer Frage. Geht es mir wirklich besser, wenn es anderen deswegen schlecht geht? Ist mein Triumph wirklich etwas wert? Ist es egoistisch für mein Wohlbefinden zu sorgen? Oder analysiere ich wieder zu viel?
Ich muss mit dir darüber reden...